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Daten zum gesunden und sicheren Aufwachsen von Kindern

Die Internetseite „Daten zum gesunden und sicheren Aufwachsen von Kindern“ stellt aus unterschiedlichen amtlichen Statistiken Grundauswertungen und Analysen zu Lebenslagen und Gesundheit junger Kinder sowie zu staatlichen Unterstützungsangeboten für deren Familien, aber auch zum Umfang von Gewalt und erfolgten Schutzmaßnahmen zusammen. Dabei werden nur solche Quellen berücksichtigt, die regelmäßig, flächendeckend und über die jeweilige ganze Grundgesamtheit Daten erheben. 

Die Erstellung der Seite erfolgte im Rahmen eines Projektes zur Entwicklung eines Indikatorenmodells Frühe Hilfen. Das Projekt wurde vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) aus Mitteln der Bundesinitiative Frühe Hilfen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Zahl der Säuglinge und Kleinkinder steigt weiter

2,4 Millionen Kinder unter 3 Jahren leben 2020 in Deutschland

Die Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Grundlage des Zensus 2011 zählte zum Jahresende 2020 insgesamt 2.351.339 Kinder unter 3 Jahren. Damit ist die Zahl der Kinder in dieser Altersgruppe in den letzten 4 Jahren relativ stabil geblieben.

Früherkennungsuntersuchungen sind akzeptiertes Angebot

Teilnahmequote bis zur U7 liegt bei 99%

Insgesamt sind Früherkennungsuntersuchungen in Deutschland ein bekanntes und akzeptiertes Angebot. Die Teilnahmequote liegt bis zur U7 (zwischen dem 21. und 24. Lebensmonat) bei 99% und sinkt bei den Folgeuntersuchungen auch nur unwesentlich ab. Die U9 vor der Einschulung nehmen noch 98% der Eltern wahr. 

Kontaktbeschränkungen haben Auswirkungen auf Hilfen für Familien

Erziehungshilfen erstmals unter die Millionenmarke gesunken

2020 erhielten erneut rund 937.000 junge Menschen und ihre Familien Hilfen zur Erziehung. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Hilfeempfänger um rund 5% gesunken. Damit ist die Zahl erzieherischer Hilfen nach einem kontinuierlichen Anstieg seit 2008 erstmals zurückgegangen und unter die Millionenmarke gesunken. Hintergrund dieser Entwicklung sind vermutlich die allgemeinen Kontaktbeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie.

Frühe Hilfen

"Frühe Hilfen sind ein neues, die bestehenden Sozialleistungssysteme ergänzendes und verbindendes Versorgungselement für werdende Eltern sowie Familien mit Säuglingen und Kleinkindern in Deutschland." (Bundesinitiative Frühe Hilfen, Bericht 2016, S. 5).

Frühe Hilfen erfordern die Zusammenarbeit und Vernetzung unterschiedlicher Akteure aus Kinder- und Jugendhilfe, Gesundheitswesen, Schwangerschaftsberatung, Frühförderung und der flankierenden materiellen Unterstützung im Rahmen der Grundsicherung.

Frühe Hilfen haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Mit dem Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes wurden sie 2012 auch gesetzlich verankert.  Die Bundesinitiative Frühe Hilfen unterstützt mit aktuell insgesamt 51 Millionen Euro jährlich Bundesländer, Städte, Landkreise und Gemeinden bei ihrem Engagement für die Frühen Hilfen.